Baumrinde ist ein Rest, der in der Holzindustrie übrigbleibt und häufig als Abdeckmaterial und als Rohstoff für Substrate verwendet wird.
Die von uns verwendete Rinde ist in vielen verschiedenen Fraktionen von fein bis grob erhältlich. Rinde speichert je nach verwendeter Fraktion mehr oder weniger Wasser. Je größer die Rinde ist, desto lockerer ist sie. Rinde hat einen positiven Einfluss auf das Schrumpfverhalten von Substraten. Es handelt sich um ein stabiles Material, das sich nicht zusammenzieht und dadurch Stabilität und Struktur in Substrate bringt. Rinde ist oft der Hauptbestandteil von Orchideensubstraten, wird aber auch immer häufiger in herkömmlichen Substraten unter anderem für Baumschulen und die Topfpflanzenerzeugung verwendet.
Lensli verwendet eigens ausgewählte Rinden von europäischen Baumarten, darunter Pinus pinaster. Ein Teil der Rinden, die Lensli zu Substraten verarbeitet, stammt von Lieferanten mit dem FSC-Siegel. Dieses Siegel steht für nachhaltige Waldwirtschaft, und wir leisten dadurch einen Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Substraten für den Gartenbau. Lensli verfügt über einen eigenen Produktionsstandort in Schweden und feste Bezugsquellen für unsere Rinden in Portugal und Spanien.
Die Rinde wird im Herkunftsland vom Baum entfernt, zerbrochen und gesiebt. Außerdem werden unerwünschte große Teile, Äste und Weißholz aus dem Produkt entfernt. Zur weiteren Verarbeitung wird die Rinde dann an unseren Produktionsstandort in Bleiswijk transportiert. Ein Teil der Rinde wird noch einmal in unserer Rüttelsiebanlage zur gewünschten Fraktion gesiebt. Einen Teil der Fraktionen sieben wir im Herkunftsland und verwenden wir direkt. Die grobe Rinde aus Portugal und Spanien wird ergänzend auch noch entsprechend den geltenden Exportvorschriften gedämpft.
Siebanlage
Die 2014 installierte Siebanlage wird verwendet, um einerseits den Rohstoff von Kleinteilen zu befreien und so nur die reinen Rindenteile zu behalten. Andererseits ist das Sieb dazu gedacht, große und kleine Rindenteile voneinander zu trennen. So entstehen Teile mit derselben Größe (Fraktionen).
Durch die Verkleinerung der Bandbreite dieser Fraktionen bekommen die Rindenteile eine immer ähnlichere Größe, was die Homogenität bei der Verwendung in Substraten verbessert.
Verschiedene Fraktionen zur Wahl
Insgesamt bieten wir 5 Rindenfraktionen mit jeweils eigenen Eigenschaften und Vorteilen an:
- Strukturrinde (1–5 mm)
- Minirinde 1 (6–8 mm)
- Minirinde 2 (8–10 mm)
- Rinde 1 (12–14 mm)
- Rinde 2 (14–18 mm)
Einblick in Nachhaltigkeit und Fußabdruck
Nachhaltigkeit und eine verträgliche Bewirtschaftung werden immer wichtiger im Gartenbausektor. Um die Gärtnereien bei dieser Umstellung zu unterstützen, versehen wir all unsere Substrate mit einer Klassifikation für Nachhaltigkeit. Mit dieser Nachhaltigkeitsklassifikation sind unsere Kunden immer über die Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit eines Substrats und die zugehörigen Eigenschaften informiert. Mit der Klassifikation streben wir nicht nur CO2- und Torffreiheit an, sondern achten auch auf die Herkunft und die Art der organischen Rohstoffe und Düngemittel.
Insgesamt gibt es 4 verschiedene Klassifikationen: A, B, C und D. Anhand vorab definierter Standards bestimmen wir, zu welcher Nachhaltigkeitsklasse ein Substrat gehört. Durch die Berücksichtigung bestimmter Kriterien bei der Herstellung des Substrats kann auf die gewünschte Klassifikation hingearbeitet werden.
Wie aus nachstehender Tabelle ersichtlich ist, lässt sich in der Klassifikation eine Verschiebung von Torf zu immer weniger Torf und zum Einsatz von mehr zirkulären Rohstoffen erkennen.
A klasse
- 100 % torffrei
- Mindestens 50 % grüne Rohstoffe
- Maximal 35 % mineralische Rohstoffe
- Keine anorganischen Düngemittel
CO2-Fußabdruck Klasse A
(<60 kg eq/ENm3)
B klasse
- 100 % torffrei
- Mindestens 15 % grüne Rohstoffe
- Maximal 35 % mineralische Rohstoffe
CO2-Fußabdruck Klasse B
(<60 kg eq/ENm3)
C klasse
- Maximal 65 % Torf
- Ausschließlich RPP Torf
CO2-Fußabdruck Klasse C
(50-150 kg eq/ENm3)
D klasse
- Mehr als 65 % Torf (unbegrenzt)
- Ausschließlich RPP Torf
CO2-Fußabdruck Klasse D
(70-350 kg eq/ENm3)
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