Gartenbaubetriebs Opschroef

Wir verwenden keinen Torf mehr und können unseren Kunden erstmals Pflanzgut liefern, das zu 100 Prozent torffrei ist.“

Opschroef aus Straelen (Niederrhein) erzeugt Topfpflanzen und ist auf Anthurien und Hebe spezialisiert. Die Anthurien werden hauptsächlich in Deutschland abgesetzt, die Heben werden in ganz Europa verkauft. Inhaber Peter Opschroef hat die Marktentwicklungen und Wünschen der Endkunden erkannt und setzt mittlerweile 100% torffreies Substrat von Lensli für seine Pflanzen ein.

Die Umstellung auf torffreie Pflanzerde begann vor einigen Jahren, da auf dem (deutschen) Markt immer mehr Nachfrage nach nachhaltigen Produktionsverfahren und Pflanzen bestand. Ausgehend von einem Pilotversuch mit mehreren Substraten ohne Torf wurde letztendlich das torfreduzierte Substrat von Lensli gewählt. Peter Opschroef sagt, diese Entscheidung getroffen zu haben, „...weil die Struktur am besten war und man sehr gut damit arbeiten kann.“

Nachdem die Produktion der Anthurien auf torffreies Substrat umgestellt war, begann Opschroef auch mit der Umstellung der Hebe-Produktion. Mittlerweile verzichtet Opschroef im ganzen Betrieb auf Torf. Auch die großen (Einzelhandles-)Konzerne haben ihre Nachhaltigkeitsstrategie geändert. Da die torffreier Produktion heute einen wichtigen Mehrwert darstellt, wählten sie wegen der 100 % torffreien Produktion letztendlich Opschroef als Lieferanten.

Gute Alternativen
Peter Opschroef erzählt über seine Erfahrungen: „Jeder, der sich ein bisschen mit Substraten beschäftigt, weiß, dass die Rohstoffe, die tatsächlich für torffreie Pflanzerde verwendet werden können, gering an der Zahl sind. Möglich sind unter anderem Rinde, Reisspelzen, Holzfasern und Kompost. Es gibt eine Grundlage, und darauf baut man weiter auf. Diese Ausgangslage ist für alle gleich. Unsere Kunden reagierten sofort positiv, als wir mit ihnen über die Lieferung von Pflanzen in einem torffreien Substrat sprachen. Danach mussten wir gute Alternativen suchen, was nicht einfach ist. Die wichtigste Frage war: Können wir mit den neuen Rohstoffen stabil bleiben, um langfristig wettbewerbsfähig zu sein? Der Prozess hört auch nicht auf, wenn man eine Alternative gefunden hat, denn es gibt immer etwas zu verbessern. Für Anthurien haben wir daher auch ein anderes Substrat als für Hebe. Das eine Substrat, das universell funktioniert, gibt es nicht.“

Ein torffreies Substrat erfordert auch eine andere Methode des Züchters. „‚Man muss auf zwei Aspekte eingehen. Erstens müssen wir die Pflanze öfter gießen, um das hohe Luftvolumen von Torf auszugleichen. Das bedeutet nicht, dass die Pflanze mehr Wasser braucht, aber die Intervalle werden kürzer. Das ist positiv, denn ein torffreies Substrat kann kaum zu nass werden. Zweitens muss man die geringere Pufferfunktion des torffreien Substrats kennen. Düngemittel können nicht im Substrat fixiert werden, sondern sind sofort verfügbar. Das bedeutet zum Beispiel, dass man mehr Stickstoff und weniger Kalium zuführen muss.“

Opschroef arbeitet nach eigenen Angaben noch nicht ganz ökologisch. „Zwecks Nachhaltigkeit verwenden wir möglichst wenige chemische Pflanzenschutzmittel. Aber es wäre gut, dies noch weiter zu reduzieren. Manche Kunden wollen keine Spuren von Präparaten in den Pflanzen. Sie gehen eigentlich weiter als die aktuelle Gesetzgebung. Da unsere Kunden bestimmte Qualitätskriterien haben, wollen wir das Substrat kontinuierlich verbessern. Außerdem prüfen wir derzeit den verstärkten Einsatz von biologischen Mitteln.“

„Letztendlich haben wir uns für die Pflanzerde von Lensli entscheiden, weil die Struktur am besten war, und man gut damit arbeiten kann.“