Frieden am besten

Der Ruf nach Torffreiheit wird zunehmend lauter, und da ist die torffreie Pflanzerde von Lensli sicher eine gute Option.“

Wouter de Waal (Mitarbeiter Gartenbau) und Hendrik Hak (Geschäftsführer) vom Koniferenbetrieb Coniferenkwekerij Vredebest aus Waddinxveen berichten über ihre Erfahrungen mit dem torffreien Substrat von Lensli.

Vredebest ist kontinuierlich auf der Suche nach Möglichkeiten, um die Betriebsprozesse und Pflanzen zu verbessern. Da das Konzept Torffreiheit derzeit sehr aktuell ist und erwartet wird, dass die Nachfrage immer weiter zunehmen wird, hat Vredebest gemeinsam mit Lensli einen Versuch mit torffreier Pflanzerde angelegt. „Wir wollen testen, wie die Kultur auf diesem Substrat in Zukunft gedeiht und wie unsere Kunden auf dieses neue Angebot reagieren. Von diesem Versuch können wir viel lernen, auch was die Verbesserung der Nachhaltigkeit unserer Kulturen betrifft“, so Wouter de Waal von Vredebest.

Versuch mit torffreiem Substrat
Der Versuch wurde im Juni 2020 gestartet. Die Töpfe sind mit einem Substrat von Lensli aus Rinde, Kokos und Woodfiber gefüllt. Dies erfordert eine geänderte Arbeitsweise in der Koniferenproduktion. „Es handelt sich um ein lockereres Substrat, das weniger Nährstoffe speichert. Für eine bessere Speicherung wurde Ton hinzugefügt, und wir haben auch eine Dosierung Osmocote in das Substrat gegeben. Dies hat Vorteile, weil kontinuierlich eine kleine Menge Nährstoffe abgegeben wird. Das lockere Substrat entwässert gut, und man „verliert“ die Nährstoffe relativ schnell wieder. Da die Wurzeln kontinuierlich von Osmocote Nährstoffe bekommen, entstehen bei der Pflanze zumindest keine Mängel. Die Beigabe von Osmocote erweist sich bei uns als sehr gut.“

De Waal ist mit den Ergebnissen sehr zufrieden. „Die Nährstoffe wurden gut aufgenommen. Der pH-Wert ist nicht über 5,1 gestiegen und das ist für uns gut. Wir beginnen immer mit einem pH-Wert von 4,8, aber in der Saison steigt er oft doch etwas an, aber das macht nichts. Außerdem zeigt der Wurzelballen in torffreiem Substrat eine bessere Wurzelentwicklung als in normaler Pflanzerde.“

Einen echten Nachteil kann er nicht nennen. „Ich kann mir vorstellen, dass die lockerere Erde die Pflanze etwas kompakter machen kann, was an sich ein Vorteil ist. In einer eher schlechten Vegetationsperiode könnte es sich aber auch negativ auswirken, die Pflanzen könnten zu klein bleiben. Ich glaube, dass wir das relativ gut durch das richtige Verhältnis von Wasser und Dünger in der Pflanzerde ausgleichen können. Ohne Beigabe von Osmocote erwarte ich allerdings kleinere Pflanzen.“

Alle Pflanzen aus der torffreien Pflanzerde wurden mittlerweile verkauft. De Waal überlegt nun, wie mit den Ergebnissen dieses Versuchs in weiterer Folge umgegangen wird. „In diesem Jahr (2021) werden wir das Substrat noch einmal verwenden, damit wir verschiedene Jahre miteinander vergleichen können.“ Eine sofortige Umstellung geht Vredebest noch etwas zu weit. „Diese Pflanzerde erfordert etwas mehr Investitionen und das müsste man im Verkaufspreis weitergeben. Zudem besteht bei uns noch nicht wirklich eine Nachfrage nach Torffreiheit, aber früher oder später wird der Ruf danach doch lauter werden. Dann ist die torffreie Pflanzerde von Lensli sicherlich eine gute Option.“